
Muskelfieber - Muskelkater
Der "Muskelkater" ist ein Volksbegriff für Schmerzen und Steifheit in den Muskeln, die normalerweise auf eine übermäßige oder unangemessene körperliche Anstrengung zurückzuführen sind. Wahrscheinlich hat sich schon fast jeder im Leben damit getroffen. Wir können uns also durch eigene Erfahrung vorstellen, wie es sich anfühlt einen Muskelkater zu haben und welche Schmerzen damit verbunden sind.
Die Bezeichnung “Muskelkater” stammt aus dem Englischen und ist unter dem Begriff DOMS- delayed onset muscle soreness bekannt. Neben dem Begriff Muskelkater kommen in der Literatur auch noch weitere Synonyme vor, wie z.B. Muskelfieber, eine verspätete Überlastungsreaktion oder Muskelschmerzen.
Der Muskelkater ist ein klassisches Ergebnis einer übermäßigen körperlichen Belastung. Man kann jedoch darüber spekulieren, was angemessen oder unangemessen ist. Dies ist sehr individuell. Für trainierte, aktive Sportler kann ein Muskelkater durch übermäßige Muskelbelastung bei der Bemühung um einen persönlichen Leistungsrekord zu brechen verursacht werden. Oder beim Streben nach einer optimalen Leistung, nach einer langen Pause, nach der Rückkehr zum Sport, sei es aufgrund von Verletzungen oder aus anderen Gründen.
Bei Menschen mit einer schwachen körperlichen Verfassung kann eine viel geringere Menge an körperlicher Aktivität einen Muskelkater verursachen. Ein langer Spaziergang im Walde oder die erste Arbeit im Garten nach dem langen kalten Winter. Die Ursache für einen Muskelkater kann jede körperliche Aktivität sein, die unsere Grenzen überschreitet. Diese Einschränkungen werden unter anderem hauptsächlich durch unsere körperliche Verfassung verursacht, die ein Ergebnis von ausreichender Bewegung oder Bewegungsmangel sind.
Muskelkater muss man jedoch nicht immer als einen negativen Zustand verstehen. Körperliche Aktivität ist das, was jeder Mensch braucht. Die ersten Schmerzen von mäßiger Intensität können ein gutes Zeichen sein und darauf hinweisen, dass das Training ehrlich durchgeführt wurde und dass nach einiger Zeit eines solchen Trainings die erwarteten Ergebnisse in Form einer Gewichtsreduktion oder eines Muskelaufbaus erzielt werden könnten.
Ursachen von Muskelkater
Es gab in der Tat viele wissenschaftliche Theorien, die die Ursachen des sog. Muskelfiebers erklären wollten. In der nicht allzu fernen Vergangenheit war eine populäre Theorie, laut welcher die Ursache von den Schmerzen und der Steifheit bei einem Muskelkater das unzureichende Ausscheiden von Milchsäure sein soll. Ihre unzureichende Sekretion hat zur Folge, dass sie sich in den Muskeln absetzt, was zu unangenehmen schmerzhaften Empfindungen führen kann.
Diese Theorie gehört für die meisten wissenschaftlichen Gemeinschaften bereits der Vergangenheit an. Wissenschaftler vermuten derzeit, dass für die schmerzhaften Zuständen beim Muskelkater Mikrorupturen, also kleine Muskelrisse, verantwortlich sein sollen. Diese Fasern haben die Fähigkeit sich zu erneuern. Man kann sagen, dass der Zyklus der Belastung und Erneuerung dieser Muskelgewebe zu einer Verbesserung der körperlichen Verfassung und des Bewegungsapparates führen kann.
Dauer des Muskelkaters
Wie die andere Bezeichnung für den Muskelkater andeutet, geht es um einen Schmerz, der verspätet auftritt. Dies bedeutet nach einiger Zeit, in der Regel 12 bis 48 Stunden nach Beendigung des aktiven Trainings oder einer körperlichen Anstrengung.
Die ersten Stunden vom Muskelkater können uns viele Unannehmlichkeiten bereiten, z. B. Schmerzen in den am stärksten beanspruchten Muskeln, Bewegungsschwierigkeiten bzw. Bewegungseinschränkungen. Die Muskelsteifheit hat oft zur Folge, dass Routinearbeiten und Aktivitäten nicht mit der gleichen Sicherheit und Leichtigkeit wie beim normalen Zustand ausgeführt werden können.
Der Muskelkater dauert normalerweise 5 bis 7 Tage an und erreicht seinen höchsten Schmerz am zweiten und dritten Tag nach dem Ende der körperlichen Aktivität. Nach einer Woche sollte sich der Muskelkater zurückziehen.
Prävention und Möglichkeiten zur Milderung des Muskelkaters
Der beste Weg, um Muskelfieber zu vermeiden, ist die Aufrechterhaltung einer guten körperlichen Verfassung. Wenn wir ausreichend und regelmäßig trainieren und körperlich aktiv sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass uns eine normale körperliche Aktivität nicht schadet. Für aktive Sportler, von denen erwartet wird, dass sie eine überdurchschnittliche Leistung im Zusammenhang mit übermäßigem Training erbringen, wird empfohlen, sich vor der geplanten Leistung mit einer einfachen Dehnung aufzuwärmen, die es Ihnen ermöglicht, die möglicherweise steifen Muskeln auszugleichen und zu dehnen.
Aber was tun, wenn sie schon einen Muskelkater haben? Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Verfahren zur Reduktion von Muskelschmerzen. Für einen modernen Menschen ist es vielleicht der einfachste Weg, rezeptfreie Schmerzmittel zu kaufen. Ihre Wirkung ist jedoch beim Muskelkater nicht immer, wie erwartet. Darüber hinaus ist der Einsatz von Schmerzmitteln manchmal mit dem Risiko unangenehmer Nebenwirkungen verbunden.
Wir empfehlen alternative Möglichkeiten um den Muskelkater zu überwinden:
- Beim Muskelkater ist es wichtig sich zu entspannen und die Teile der Muskeln, die das Schmerzzentrum bilden, nicht unnötig zu belasten. Dies kann nicht nur vor weiteren unangenehmen Schmerzen schützen, sondern kann auch die Muskelregeneration beschleunigen.
- Aber denken Sie auch an alternative Methoden, die noch Generationen unserer Vorfahren bekannt waren. Eiswickel kühlen die betroffenen Muskeln und bringen oft eine kurzfristige Erleichterung mit sich. Die Kryotherapie, d.h. Muskelkühlung, wird von vielen Sportlern eingesetzt, um den Muskelkater vorzubeugen und die Genesung zu beschleunigen.
- Eine weitere Möglichkeit Schmerzen zu mildern, ist das Gegenteil von der Kryotherapie und zwar ein warmes Bad. Es kann eine sehr positive Auswirkung auf die allgemeine Regeneration des Körpers nach schwerer körperlicher Anstrengung haben. Im Falle einer Muskelentzündung kann sich der Zustand jedoch verschlechtern.
- Vergessen Sie nicht die Kraft der Natur: Kräutersalben, Cremes und Tinkturen. Cremes mit hohem Menthol- und Kamilleanteil können sich positiv auf die Muskulatur auswirken. Menthol bringt ein angenehmes Gefühl der Kühlung mit sich und Kamille ist am Heilungsprozess und der Wiederherstellung von Mikrorissen der betroffenen Muskeln beteiligt.
In Kräuterbalsame wie dem Salikort Balsam und Maximum Balsam ist eine Vielzahl von natürlichen Wirkstoffen wie Menthol, Eukalyptus, Kamille oder Aloe Vera konzentriert. Diese Balsame können die unangenehmen Muskelschmerzen mildern. Eine regelmäßige Anwendung dieser Kräutersalben auf die betroffenen Stellen kann die Schmerzdauer noch verringern.